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Charakterisierung des Elbe Einzugsgebietes
Die Elbe gehört mit einem Einzugsgebiet von etwa 148.000 km2 und einer Flusslänge von rund 1.100 km zu den größten Flüssen Mitteleuropas. Der größte Teil des Einzugsgebietes gehört mit etwa zwei Dritteln zu Deutschland; das restliche Drittel gehört - abgesehen von kleineren Flächen - zur Tschechischen Republik. Die wichtigsten deutschen Nebenflüsse sind die Schwarze Elster (5541 km2), die Mulde (7400 km2), die Saale (24079 km2) und die Havel (24096 km2).
Übersicht des Elbe-Einzugsgebietes
Naturräumlich lässt sich das Einzugsgebiet in drei Landschaftszonen einteilen: das pleistozäne Tiefland mit Höhenlagen bis 150 m, die Lößregion (Böhmisches Becken) mit Höhenlagen von 150 bis 300m und den Mittelgebirgsbereich im oberen Teil des Einzugsgebietes, der bis 1500m aufragt.
Das Abflussregime wird stark vom Mittelgebirge geprägt und gehört damit zum pluvialen Typ, bei dem höhere Abflüsse in den Wintermonaten mit ausgeprägte Niedrigwasserphasen von Juli bis November einhergehen. Infolge fehlender Gletschereinspeisungen, geringer Niederschläge und der großen Lockermaterialmengen in den Urstromtälern ist die Abflussganglinie stark gedämpft. Der mittlere jährliche Abfluss in die Nordsee beträgt 844 m3/s.
Eine Bevölkerung von 25 Millionen Menschen lebt und wirtschaftet im Einzugsgebiet. Auch wenn sich die Belastung der Elbe in den letzen Jahren durch verbesserte Abwasserbehandlungsmaßnahmen und die eingebrochene industrielle Produktion in den fünf neuen Ländern deutlich verringert hat, bleibt die Elbe ein in weiten Teilen erheblich belastetes Flusseinzugsgebiet.
Koordinierungsräume des Elbe-Einzugsgebietes nach EU-WRRL.
Die wirtschaftliche Inwertsetzung des Einzugsgebietes hat auch zu starken Überformungen des hydrologischen Geschehens geführt. Der tschechische Teil der Elbe sowie - mit Ausnahme der Havel - alle größeren deutschen Nebenflüsse sind durch Talsperren reguliert. Deiche sind für die Elbe auf deutschem Gebiet charakteristisch. Sie beginnen (abgesehen von einigen Teilstücken im Bereich Dresden) bei Strom-km 97,7 und reichen bis zur Nordsee. Dadurch hat sich die Retentionsfläche von ehemals 6172 km2 auf 838 km2 (13,8%) verringert. Die Wirksamkeit der damit verloren gegangenen Rückhaltevolumina hat sich auf Hochwasser beschränkt, deren Scheitel höher als 10-jährlich aufgelaufen sind ([BfG, 2002]). Flussbegradigungen haben zudem zu einer Verkürzung der Lauflänge (55km in Tschechien, 60km in Deutschland) und der damit verbundenen Zunahme der Fließgeschwindigkeiten geführt.
Hinsichtlich der Wasserrahmen Richtlinie der EU wird das Elbe Einzugsgebiet in acht Koordinierungsräume unterteilt. Diese werden als räumliche Bezugsebene im Elbe-DSS verfügbar sein.
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