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INSTITUT FÜR UMWELTSYSTEMFORSCHUNG


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Wassermanagement

Kernfach Umweltsystemwissenschaft im 2-Fach-Bachelor

Umwelt und Nachhaltigkeit müssen in allen Bereichen „mitgedacht“ werden.

Erweitern Sie ganzheitliches Denken um Modellierung und Simulation – nur so können Vorhersagen über die Eingriffe in komplexe Systeme getroffen werden.

Hier erwerben Sie Grundkenntnisse in Systemanalyse, Mathematik und Informatik, um sie lösungsorientiert auf Umweltfragestellungen anzuwenden.

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Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen: Klimawandel, Biodiversitätsverlust, Energiewende, Mobilitätswandel, Umweltverschmutzung und viele mehr. Ihre immense Bedeutung offenbart sich uns tagtäglich. Zahlreiche dieser Probleme sind miteinander verbunden und beeinflussen sich gegenseitig.

Für eine nachhaltige Entwicklung ist es daher wichtig, Umweltprobleme nicht isoliert zu betrachten, sondern im Systemzusammenhang zu begreifen – also als einzelne Teile im Zusammenwirken mit dem größeren Ganzen. Der Bachelorstudiengang Umweltsystemwissenschaft vermittelt systembasierte Kenntnisse und Fähigkeiten zur lösungsorientierten Bearbeitung von Umweltproblemen mit besonderen Werkzeugen. Diese besonderen Werkzeuge sind:

  • Systemanalyse: Untersuchung von Wirkungszusammenhängen
  • Modellbildung: Welche Zusammenhänge sind wichtig?
  • Simulation: Vorhersagen für die Zukunft und „Was wäre wenn“-Experimente

Im Studium erwerben Sie kontextbezogen und problemorientiert das Fachwissen in Systemanalyse, Modellierung und Computersimulationen. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Studiums vermittelt Grundkenntnisse in Mathematik und Informatik, wodurch Sie analytisches Denken, Abstraktionsvermögen und das nötige technische Wissen erwerben. Dies wird ergänzt durch einen interdisziplinären Wahlbereich, durch den Sie Ihr Fachwissen in einen konkreten Sachzusammenhang stellen und kritisch hinterfragen bzw. reflektieren können.

Das sagen Studierende zum Studiengang

Studienverlaufsplan

Im Zwei-Fächer-Bachelor-Programm der Universität Osnabrück können Sie Umweltsystemwissenschaft zusammen mit einem weiteren Kernfach studieren. Zusätzlich gibt es einen Professionalisierungsbereich.

Das Kernfach Umweltsystemwissenschaft wird über sechs Semester studiert und umfasst 63 Leistungspunkte.

  • Im Pflichtbereich werden wissenschaftliche Grundlagen in Systemwissenschaft, Mathematik und Informatik vermittelt. Es kann zwischen zwei Vertiefungen gewählt werden. Der eine ist mathematik-orientiert (dunkelrot beschriftete Module), der andere ist informatik-orientierten (violett beschriftete Module).
  • Im Wahlpflichtbereich (und in der fachwissenschaftlichen Vertiefung des Professionalisierungsbereichs) können Module zur individuellen Studiengestaltung und Schwerpunktsetzung gewählt werden.

Eine praxisnahe Vertiefung der erlernten Fähigkeiten sowie die konkrete Anwendung auf Umweltprobleme erfolgt in den Veranstaltungen der höheren Semester in Praktika, Seminaren und Projekten sowie in der Bachelorarbeit. Das fünfte Semester bietet als sogenanntes „Mobilitätsfenster“ die Möglichkeit für ein Auslandsstudium oder Projekttätigkeit. Wir haben erfolgreiche Austauschprogramme mit angesehenen Universitäten bspw. in Spanien, Frankreich, Italien, Schweden oder Norwegen. (Und wenn Sie noch weiter in die Welt möchten, sprechen Sie eine Dozentin oder Dozenten an: Die haben zum Beispiel Kontakte in die USA, nach Kanada, Brasilien, Costa Rica, Südafrika, Japan, Australien.)

Zum Einstieg in das Studium gibt es fachliche Studienvorkurse für die Bereiche Mathematik und Informatik. Zudem wird in Kooperation mit der Fachschaft eine Einführungswoche für alle Studienanfängerinnen und -anfänger organisiert, welche den Studieneinstieg ebenfalls erleichtert.

Im Professionalisierungsbereich werden Schlüsselkompetenzen vermittelt. Außerdem kann ein Praktikum (oder mehrere Praktika) absolviert werden. Im Praktikum sollen Studierende typische Anwendungsmöglichkeiten der Umweltsystemwissenschaft in Forschung, Industrie, Wirtschaft, Verwaltung, Erwachsenenbildung o. ä. kennen lernen sowie Einblicke in das fachliche Anforderungsprofil erhalten.

Weiterführende Infos (Ordnungen und Modulbeschreibungen)

Kombinationsmöglichkeiten

Umweltsystemwissenschaft kann mit einer Vielzahl anderer Kernfächer kombiniert werden. Eine vollständige Liste wählbarer Kernfächer ist hier zu finden.

Die folgende Liste enthält einige besonders empfehlenswerte Kombinationen. Dies schließt jedoch keineswegs andere Kombinationen aus.

Biologie

Die Biologie ist die Wissenschaft der belebten Natur. Für die Umweltsystemwissenschaft ist die Ökologie von besonderem Interesse, nämlich die Beziehungen von Lebewesen untereinander und zu ihrer unbelebten Umwelt. Klimawandel und (andere) menschliche Eingriffe stören nämlich zunehmend das ökologische Gleichgewicht.

Die Systembiologie versucht, biologische Organismen in ihrer Gesamtheit zu verstehen – also wie alle regulatorischen Prozesse vom Genom bis hin zum Gesamtorganismus zusammenwirken. Sie setzt Systemtheorie, mathematische Modelle und Computersimulationen eine.

ChemiePlastikmüll, Überdüngung und Nitratbelastung der Umwelt, Pflanzenschutzmittel, Treibhausgase und Klimawandel: Chemische Stoffe (und chemische Prozesse) spielen in der Umwelt eine große Rolle!
GeographieDie Geographie befasst sich zum einen mit der Beschaffenheit der Erdoberfläche (Boden, Wasser, Landnutzung) und zum anderen damit, wie der Mensch seine Umwelt „formt“ (wirtschaftlich, gesellschaftlich und politisch). Diese Fragestellungen sind eng mit der Umweltsystemwissenschaft verwoben.
Geoinformatik

Die Geoinformatik widmet sich der Lösung raumbezogener Fragestellungen mithilfe von Konzepten der Informatik. In den meisten Umweltproblemen liegen raumbezogene Daten vor, z.B.

  • Karten des Klimawandels
  • Umweltzustand durch Satellitenbeobachtung 
  • Schadstoffverbreitung durch Drohnenmessung
Osnabrück ist einer der wenigen Geoinformatik-Standorte mit starker Umwelt-Ausrichtung!
InformatikAlgorithmen, Programmiersprachen, Datenstrukturen, Datenbanken, Internet, Computertechnik, Robotik, künstliche Intelligenz – die Informatik wird immer wichtiger. Und sie stellt Methoden zur Verfügung, die für Informationsverarbeitung auch in der Umweltsystemwissenschaft unheimlich wertvoll sind!
MathematikDie Mathematik stellt wichtige Methoden und Verfahren zur Verfügung, die zur Lösung von Fragestellungen in der Umweltsystemwissenschaft eingesetzt werden. Mit der zunehmenden Digitalisierung besteht ein immer größerer Bedarf an Mathematik. Im Mathematik-Studium lernen Sie, Strukturen zu erfassen und zu verallgemeinern, die sich aus der Untersuchung von Zahlen und geometrischen Figuren ergeben. Dies stattet Sie mit Abstraktionsvermögen und einem starken analytischem Denken aus (aus welchen Annahmen folgen welche Konsequenzen?).
PhysikDie Physik befasst sich insbesondere mit Materie und Energie und deren Wechselwirkungen in Raum und Zeit. Wie in der Umweltsystemwissenschaft ist hier das Zusammenwirken wichtig. Und die Physik verwendet ebenfalls quantitative Modelle.
VolkswirtschaftslehreDie VWL versucht zu verstehen, wie Entscheidungen in Unternehmen, Haushalten und Politik zustande kommen – dies ist relevant dafür, wie Produkte, Kaufentscheidungen oder gesetzliche Vorgaben umweltfreundlicher werden können. Die VWL befasst sich auch mit dem Zusammenwirken von Unternehmen, Haushalten und Politik in einer Marktwirtschaft – dies erfordert Systemdenken und wird sinnvoll durch Modelle unterstützt.

Unterschied zum Monobachelor

Alternativ zum Kernfach im Zwei-Fächer-Bachelor kann Umweltsystemwissenschaft auch als „reiner“ Bachelorstudiengang gewählt werden. Anstelle eines zweiten Kernfaches und des Professionalisierungsbereichs gibt es einen interdisziplinären Wahlbereich und mehr Grundlagen in Mathematik und Informatik. Dies vermittelt Ihnen eine besonders solide Ausbildung in der anwendungsbezogenen Entwicklung von Modellen und Simulationen. Falls das für Sie in Frage kommt, gibt es hier mehr Informationen.

Die wesentlichen Unterschiede sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

Bachelor of ScienceKernfach im Zwei-Fächer-Bachelor
  • Erweiterte Inhalte aus Mathematik oder Informatik, z.B.
    - Numerik und Optimierung
    - Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
    - Anwendungsprogrammierung
  • Mehr Grundlagen aus anderen Fächern (interdisziplinärer Wahlbereich)
  • Weniger Mathematik und Informatik
  • Schwerpunktsetzung mit zweitem Kernfach statt breiterer Ausbildung
  • Professionalisierungsbereich mit Vermittlung von Schlüsselkompetenzen

Was macht man danach (Masterstudiengänge und Berufsfelder)?

Nach dem Studium können Sie in einen (konsekutiven) Masterstudiengang oder direkt in einen Beruf wechseln.

  • Master: Der (konsekutive) Masterstudiengang „Umweltsysteme und Ressourcenmanagement“ an der Uni Osnabrück baut nahtlos auf dem Bachelor auf. Er vermittelt vertieftes Fachwissen und wissenschaftliche Methoden sowohl für die Praxis als auch für die Forschung. Ein besonders nahtloser Einstieg ist durch eine entsprechende Wahl der fachwissenschaftlichen Vertiefung im Professionalisierungsbereich möglich.

  • Wechsel in einen anderen Master: Hierfür bieten sich Masterprogramme im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich, mit interdisziplinärer Ausrichtung (z.B. Geoökologie, Biomathematik) oder mit Fokus auf Methoden (z.B. Simulation, Computational Science, Data Science) an. Bei einem Wechsel in einen Fachmaster beachten Sie eventuelle Zugangsvoraussetzungen (z.B. eine Mindestanzahl von Leistungspunkten in bestimmten Fachgebieten) oder Auflagen, diese nachzuholen.

  • Berufseinstieg: Als Absolvent oder Absolventin haben Sie sehr gute Berufsaussichten in Wirtschaft, Behörden und Verbänden. Auf der Basis Ihrer profunden mathematischen und informatorischen Ausbildung werden Sie aktuell vom Arbeitsmarkt quasi schon erwartet. Mit Ihrer im Studium erworbenen Expertise werden Sie signifikant zur Lösung bedeutender Fragestellungen beitragen, beispielsweise
    - Umgang mit den Folgen des Klimawandels und des Biodiversitätsverlusts
    - nachhaltige Entwicklung sozial-ökologischer Systeme
    - Gestaltung der Transformation der Agrarsysteme

    Dies umfasst Bereiche wie Umweltschutz und –monitoring, Planung von Anpassungsstrategien und Transformationsprozessen, Unternehmensberatung, Strategieentwicklung (z.B. Energiesysteme), Risikoanalysen und –bewertung (z.B. von Chemikalien oder Finanzprodukten) oder der Verkehrs- und Logistikplanung.

Wie bewerbe ich mich?

Bitte informieren Sie sich rechtzeitig über mögliche Zulassungsbeschränkungen und Bewerbungsfristen für diesen Studiengang.

Deutsche Staatsangehörige mit deutschen Zeugnissen (Abitur) bewerben sich direkt über das Online-Portal bei der Universität Osnabrück. Gleiches gilt für internationale Bewerber mit deutschen Zeugnissen (Bildungsinländer).

Für internationale Bewerber mit ausländischen Zeugnissen gelten zum Teil abweichende Bewerbungskonditionen. Außerdem müssen ausreichende Deutschkenntnisse nachgewiesen werden.

Wo bekomme ich mehr Information?

Studienberatung

Allgemeine Informationen zum Studium, zu den Zugangsvoraussetzungen und zum Studienaufbau erhalten Sie bei der Zentralen Studienberatung.

In der Fachstudienberatung werden konkrete Fragen zu den Studieninhalten beantwortet. Für die Fachstudienberatung des fachspezifischen Teils im 2-Fächer-Bachelor kontaktieren Sie bitte Herrn Dr. Jörg Klasmeier, Tel: 0541 969-2574, E-Mail: jklasmei@uos.de

Aktuelle Informationen für Studieninteressierte

Angebot für ein persönliches Beratungsgespräch für Interessent*innen an den systemwissenschaftlichen Studiengängen

  • Beratungsgespräch als online Video-Gespräch, persönlich mit einem der Dozenten
  • Dauer ca. 20 Minuten
  • Bietet Gelegenheit, Fragen zu stellen, z.B. nach Studieninhalten, Rahmenbedingungen, Anforderungen etc.
  • Registrierung für ein Online-Gespräch unter https://t1p.de/SyWi-Beratung
  • Nach der Registrierung werden Sie von einem der Dozenten wegen Terminabsprache kontaktiert